Kinder sind keine Soldaten!

18.03.2016

In einer Vielzahl der aktuellen Konflikte und Kriege gehört es zum bestürzenden Alltag, dass Minderjährige als Kindersoldaten missbraucht werden. Sie erfahren schon in jungen Jahren Unvorstellbares, werden in den Kriegen der Erwachsenen in tödliche Kämpfe geschickt, müssen lebensgefährliche Botengänge übernehmen oder Sklavendienste leisten. Weibliche Kindersoldaten werden häufig Opfer sexualisierter Gewalt. Hunderttausende Minderjährige werden dadurch ihrer Lebensperspektiven beraubt und stattdessen sinnlos zum Dienst an der Waffe gezwungen oder verführt.

Mit großem Erfolg macht die Kinderkommission des Deutschen Bundestages jährlich im Rahmen der „Aktion Rote Hand“ auf diese massiven Kinderrechtsverletzungen aufmerksam und setzt sich mit zahlreichen Initiativen gegen die Missstände ein. Auch in diesem Jahr waren alle Abgeordneten wieder aufgerufen, gegen diese schrecklichen Formen des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen ein Zeichen zu setzen: Kinder sind keine Soldaten!

Die gesammelten roten Handabdrücke werden der UN-Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte, Frau Leila Zerrougui, als Signal des Deutschen Bundestages gegen den Einsatz von Kindersoldaten überreicht. Aufmerksam gemacht durch die Aktionen, haben in den vergangenen Jahren viele Verbände, Vereine und vor allem Schulen ihre gesammelten Hände mit den Appellen an die Kinderkommission geschickt, so dass am Ende tausende rote Handabdrücke zusammenkamen.

März 2016